BaFin-Kritik an Lebensversicherungen nutzt Christoph Kirchenstein und Vertragshilfe24

BaFin-Kritik an Lebensversicherungen nutzt Christoph Kirchenstein und Vertragshilfe24

Baar – Der Versicherungsexperte Christoph Kirchenstein kann sich bestätigt fühlen, dass nun auch die deutsche Finanzaufsicht viele Lebensversicherungen für zu teuer erklärt hat. Die Bundesanstalt für
Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) hat viele Lebensversicherungsverträge unter die Lupe genommen und kritisiert die Anbieter wegen zu hoher Kosten zulasten der Versicherten. „Lebensversicherungen sollen den Absicherungsbedürfnissen und den Renditeerwartungen der Kundinnen und Kunden gerecht werden.

Das klingt wie eine Selbstverständlichkeit, ist es aber leider nicht“, bemängelt die BaFin-Exekutivdirektorin Julia Wiens. Nach ihrer Auffassung müssen mehrere deutsche Lebensversicherer dringend nachbessern. Wiens‘ Kritik fußt auf einer Analyse, für die die BaFin 13 der rund 90 Lebensversicherer mit mehr als 20 Prozent Marktanteil geprüft hat. „Was wir bislang herausgefunden haben, entspricht nicht unseren Erwartungen“, stellt sie unumwunden fest. Ein wesentlicher Kritikpunkt sind die horrenden Kosten bei einer frühzeitigen Versicherungskündigung, wie sie Christoph Kirchenstein von der Informationsplattform Vertragshilfe24 schon seit Langem rügt. Das Verbraucherschutzportal berät die Besitzer von unrentabel gewordenen Renten- und Lebensversicherungen bei der Rückabwicklung der Verträge.

Mit solchen vermögenssichernden Beratungsleistungen hat die BaFin natürlich nichts zu tun. Aber auch sie warnt Verbraucher, die zur privaten Altersvorsorge auf Lebensversicherungen gesetzt haben und nun mit Sorge feststellen, dass die Renditeversprechen nicht ansatzweise eingehalten werden und damit das Fundament ihrer Altersabsicherung brüchig wird. Die Finanzaufsicht ist auf Lebensversicherungsprodukte mit – vor allem in den ersten Jahren nach Vertragsabschluss – sehr hohen Stornoquoten gestoßen. Ein hohes Frühstorno sei häufig ein Hinweis darauf, dass die Produkte außerhalb des eigentlichen Zielmarktes vertrieben wurden, erklärt die BaFin, die vor allem den Vertrieb und die Höhe der Effektivkosten im Blick hat.

Sie zeigen an, wie stark die Jahresrendite durch die Kosten gemindert wird, die aus hohen Abschlussprovisionen entstehen, die Kunden besonders in den ersten Jahren zu zahlen haben. Julia Wiens weist darauf hin, dass ihre Behörde den Vertrieb von Produkten untersagen oder Maßnahmen gegenüber Vorstandsmitgliedern verhängen kann, wenn deren fachliche Eignung in Frage steht. Einige beanstandete Versicherungsprodukte seien schon vom Markt genommen worden, bei anderen hätten die Anbieter die Bestandskosten gesenkt oder den Versicherten rückwirkend Kompensationsmaßnahmen angeboten, so die BaFin-Verantwortliche für Versicherungs- und Pensionsfondsaufsicht.

Darauf wollen sich Christoph und Liane Kirchenstein nicht verlassen und haben deshalb das Verbraucherschutzportal Vertragshilfe24 aus der Taufe gehoben, dessen Betreibergesellschaft im schweizerischen Baar ansässig ist. Unterstützt werden die beiden von den Versicherungsprofis Axel Kleinlein und Sven Enger, die Versicherungskunden dabei unterstützen, ihr investiertes Kapital möglichst vollständig zurückzubekommen. Kleinlein ist ehemaliger Vorstandssprecher des Bundes der Versicherten und Enger Ex-Vorstand einer namhaften Versicherungsgesellschaft. Zusammen mit den Kirchensteins leisten sie Aufklärungsarbeit für Versicherte, die ihre unwirtschaftlich gewordenen Lebensversicherungen vermögensschonend abstoßen wollen.

Die Versicherungskonzerne haben lange mit einer Kombination aus Risikoabsicherung und Renditeerzielung geworben. Aber das kann nicht dauerhaft funktionieren. Zu hohe Kosten, zu geringe Renditen und ein ausbleibendes Neukundengeschäft führen immer häufiger dazu, dass die Auszahlungen weit hinter den Ankündigungen der Anbieter und den Bedürfnissen der Versicherten zurückbleiben.

Von einer Kündigung oder einem Verkauf der Versicherungen raten Verbraucherschützer entschieden ab und empfehlen stattdessen die Rückabwicklung der Verträge. „Die gesamte Branche der Lebensversicherungen ist in einer anhaltenden Krise“, analysiert Christoph Kirchenstein. Er warnt: „Es droht der Verlust der eingezahlten Beiträge, und die Auszahlungen sind geringer als erwartet.

Mit einer Kündigung verlieren Anleger ihr Geld. Nur eine professionelle Rückabwicklung setzt alle Ansprüche durch.“ Die Inhaber von Lebensversicherungen sollten unbedingt prüfen, welchem Verlustrisiko sie ausgesetzt sind und sich für eine professionelle Rückabwicklung entscheiden, rät der Versicherungsexperte. Wer seinen Vertrag selbst kündige, verliere viel Geld. Seine Ansprüche auf die bisherigen Einzahlungen, Überschussbeteiligungen, Zinsen und steuerliche Vorteile sichere man sich nur mit einer fachmännischen Rückabwicklung, betont Kirchenstein.

Die Macher von Vertragshilfe24 sprechen von einer Form des „legalen Betrugs“, vor dem es das eigene Kapital zu schützen gelte, das doch eigentlich der privaten Altersvorsorge dienen solle. Das Portal verweist auf mehr als 60.000 erfolgreich bearbeitete Verträge und eine gerettete Vermögenssumme von über 500 Millionen Euro. Das erklärte Ziel ist immer, dass die Versicherten das Maximum ihrer Einzahlungen zurückerhalten. Mit einem Online-Rechner können die Kunden in weniger als drei Minuten prüfen, was ihre Lebensversicherung noch wert ist und wie sie möglichst viel Geld retten können.

Die Webseite Vertragshilfe24.de bietet übrigens keinerlei Anlageberatung und gibt keine Empfehlungen zu möglichen Geldanlagen. Ihre einzige Aufgabe ist die Bereitstellung des kostenlosen Informationsangebots. Wenn Verbraucher weitergehende Fragen haben, leitet das Portal diese direkt an Spezialisten zur Beantwortung weiter.

Problematisch sind die Lebensversicherungen aber nicht nur für Privatkunden, sondern auch für Unternehmer. Sie haben manchmal für ihr Führungspersonal Pensionszusagen mit Lebensversicherungen als Rückdeckungsversicherung eingerichtet und bekommen jetzt die Renditeschwäche der Versicherungsprodukte zu spüren. Vertragshilfe24 hilft außerdem Unternehmen, die Gewerbedarlehen mit einer Tilgungsaussetzung aufgenommen haben und darauf hofften, dass die Tilgung durch die Auszahlungen der Lebensversicherung erfolgt.

Auf ihrer Facebook-Seite nehmen die Betreiber von Vertragshilfe24 direkten Bezug auf die Versicherer-Kritik von Julia Wiens und fühlen sich durch sie vollauf bestätigt. Sie verweisen auf eine erhellende Rede der BaFin-Exekutivdirektorin für Versicherungs- und Pensionsfondsaufsicht, in der sie beispielsweise sagt: „Die klassische Lebensversicherung ist auf dem Rückzug. Risiko- und Fondsprodukte gewinnen an Bedeutung. Und das heißt: Die Kapitalanlagebestände der klassischen Lebensversicherung wachsen bei vielen Unternehmen nicht mehr so stark, wie es bislang üblich war. Bei einigen sinken sie sogar. Auch diese Kapitalflüsse müssen Versicherer managen. Und auch dabei können hohe stille Lasten problematisch werden.“

https://youtu.be/uZ57dRb8zpE