Leichtflugzeuge: Daniel Günther und Frank Trenkler schließen Joint Venture mit Virazh in Kasachstan

Leichtflugzeuge: Daniel Günther und Frank Trenkler schließen Joint Venture mit Virazh in Kasachstan

Almaty – Die wachsende ökonomische Bedeutung Kasachstans zeigt der jüngste Besuch von Bundeskanzler Olaf Scholz in dem zentralasiatischen Land. Nach einer Zwischenstation in Usbekistan traf er mit einer Delegation des Ost-Ausschusses der Deutschen Wirtschaft in der kasachischen Hauptstadt Astana ein. Dort trafen Scholz und die deutschen Wirtschaftsvertreter die Präsidenten aller fünf zentralasiatischen Staaten zu Gesprächen. Zur Vertiefung fand in Astana außerdem ein „Deutsch-Kasachisches Business-Forum“ statt.

Die zwölfköpfige Wirtschaftsdelegation leitete Michael Kellner in seiner Funktion als Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz. „Mit seinem Besuch in Usbekistan und Kasachstan unterstreicht Bundeskanzler Scholz die wachsende Bedeutung Zentralasiens in einem veränderten geopolitischen Umfeld“, erklärte der stellvertretende Ost-Ausschuss-Vorsitzende Christian Bruch von Siemens Energy. „Die Staaten in Zentralasien spielen eine entscheidende Rolle für die Energiewende“, erläuterte der Manager. „Die Region verfügt nicht nur über wertvolle Rohstoffe, die für die Transformation unserer Energiesysteme unverzichtbar sind, sondern sie bietet auch ideale Bedingungen für die Erzeugung erneuerbarer Energie.“ Deutsche Unternehmen könnten maßgeblich dazu beitragen, dieses immense Potenzial in konkrete Projekte umzusetzen.

Zu diesen innovativen Projektträgern gehört die Flight Design General Aviation GmbH mit Sitz in Hörselberg-Hainich. Das Traditionsunternehmen entwickelt und produziert mit Zertifizierung der Europäischen Agentur für Flugsicherheit (EASA) verschiedene Luftsport- und Leichtflugzeuge von tadellosem Ruf. Der Flugzeugbauer wirbt mit einem Maximum an Komfort, Sicherheit, Technik und Umweltfreundlichkeit und ist besonders stolz auf seine zweisitzigen Ultra-Leichtflugzeuge der CT-Baureihe. Dazu heißt es seitens Flight Design: „Die CT-Serie ist seit über 25 Jahren in den meisten Ländern weltweit marktführend.

Kontinuierlich weiterentwickelt, stellt die CT immer noch das Optimum an Leistung, Sicherheit, Komfort und Umweltverträglichkeit dar. Unsere ganze Erfahrung haben wir in die neue F-Serie einfließen lassen.“ Durch Vermittlung des sächsischen Unternehmers Frank M. Trenkler wollen die Flugzeugprofis aus dem Wartburgkreis ihre begehrten CT-Leichtflugzeuge künftig in Kasachstan bauen – ganz konkret in der Wirtschaftsmetropole Almaty.

Dafür haben sie eine vielsprechende Kooperation mit den kasachischen Partnern von Virazh KZ FDCT abgeschlossen. Virazh ist eines der ersten Automobilunternehmen in Kasachstan, das sich um die Herstellung, den Verkauf und die Wartung von PKW, Nutzfahrzeugen und landwirtschaftlichen Maschinen gekümmert hat. Die Holdinggesellschaft ist seit 1998 tätig und hat in allen Landesteilen ihre Niederlassungen. Mit der Flugzeugproduktion wurde in Almaty offenbar schon begonnen. Am 13. September las man auf der Facebook-Seite von Flight Design General Aviation: „Wir freuen uns, Ihnen einen neuen Meilenstein im Wachstum von Flight Design mitteilen zu können.

Unser neu gegründetes Joint Venture mit dem kasachischen Partner Virazh wird die Flugzeugproduktion erheblich ausweiten und die Luftfahrttechnologie in Kasachstan voranbringen.“ Die Produktion von 30 CT-Flugzeugen, die im nächsten Jahr ausgeliefert werden sollen, sei bereits angelaufen, heißt es. Eine allererste Flugzeug-Auslieferung ist sogar schon für den Oktober dieses Jahres geplant und soll die Effizienz und das Know-how des gemeinsamen Teams unter Beweis stellen.

Um der steigenden Nachfrage zu entsprechen, wird im dritten Quartal 2025 eine ganz neue Produktionsstätte in Betrieb genommen. Diese hochmoderne Anlage beschränkt sich zunächst auf die CT-Modellreihe, um dann später auf die Produktion der bekannten F-Serie ausgeweitet zu werden. „Dieses Joint Venture ist ein großer Schritt nach vorne“, argumentiert Flight-Design-CEO Daniel Günther. „Die strategische Lage Kasachstans und sein Geschäftsumfeld passen perfekt zu unserer globalen Wachstumsstrategie.“ Die Zusammenarbeit mit Virazh funktioniere außergewöhnlich gut und lasse große gemeinsame Erfolge erwarten. „Kasachstan bietet einen strategischen Standort und ein unterstützendes Geschäftsumfeld, die perfekt zu unserer Wachstumsstrategie passen.“

Nicht weniger positiv äußert sich das Virazh-Vorstandsmitglied Dmitriy Vassilyev über die Unternehmenskooperation: „Indem wir die Anstrengungen unserer Teams mit denen von Flight Design kombinieren, werden wir in der Lage sein, eine hocheffiziente, hochtechnologische und wettbewerbsfähige Produktion aufzubauen. Die Umsetzung unseres gemeinsamen Projekts wird ein starker Katalysator für die Entwicklung von Luftfahrttechnologien sein und die Entwicklung des Flugzeugbaumarktes in Kasachstan anregen.“ Überdies werde die führende Position der Flugzeugmarke Flight Design auf dem Weltmarkt gestärkt. „Wir freuen uns, unser Angebot an exklusiven Produkten und Marken zu erweitern und sind bereit, zu einer für beide Seiten vorteilhaften deutsch-kasachischen Zusammenarbeit beizutragen“, so Vassilyev.

Das Joint Venture setzt arbeitsteilig auf die Stärken beider Unternehmen. Während das Ersatzteillager weiterhin zentral in Deutschland verwaltet wird, wird der eigentliche Produktionsprozess von einem qualifizierten ukrainischen Team geleitet, das große Erfahrungen aus dem ursprünglichen Flight-Design-Werk mitbringt. „Diese Kombination aus Erfahrung und lokalem Talent stellt sicher, dass die höchsten Qualitätsstandards eingehalten werden“, sind die Thüringer überzeugt.

Die Gründung von Flight Design in Kasachstan könnte der ganzen Luftfahrtindustrie wichtige Impulse geben, glaubt auch der Vermögensverwalter Frank Trenkler. Der Inhaber der Dresdner Trenkler Capital GmbH trat in Zentralasien als Emissär der Flight Design General Aviation GmbH auf und kann das Joint Venture deshalb als ganz persönlichen Erfolg verbuchen. Er war bei allen Vertragsabschlüssen selbst zugegen und eine wichtige Persönlichkeit beim „Kasachisch-Deutschen Wirtschaftsforum“. Ein Gruppenbild zeigt Trenkler mit Renata Gronzikova und Stanislav Gronzikov von GMS Construction Kasachstan, Maria und Daniel Günther von der Flight Design GmbH sowie Sergej Sharapov und Damira Sultanov von Flight Design Kasachstan.

Auf dem Bild: Renata Gronzikova und Stanislav Gronzikov (beide GMS Construction Kasachstan) Maria und Daniel Günther (beide Flight Design GmbH), Sergej Sharapov und Damira Sultanov (beide Flight Design Kasachstan) sowie Frank M. Trenkler.

https://youtu.be/YbqzXFcuB-o